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29. Juni 2020

Wie Sie eine grossartige Rede schreiben

Empfänge, Jubiläen, Kongresse, Mitarbeiteranlässe und Workshops: Überall werden Reden gehalten. Solche, die berühren und begeistern – und andere, bei denen man sich unendlich langweilt oder sogar ärgert. Was macht den Unterschied? Wann ist eine Rede eine gute Rede? Was können Sie als Referentin oder Referent mit einem überzeugenden Vortrag erreichen? Und was gilt es bei der Vorbereitung und beim Schreiben zu beachten?

Schon in der Antike haben einflussreiche Personen Reden gehalten, um ihre Ideen zu verbreiten. Noch immer gilt Aristoteles’ Rhetorik als das bedeutendste antike Fachbuch über die Kunst, durch Rede zu überzeugen. Ein guter Redner muss dreierlei im Griff haben, sagt der Philosoph: seine Rede, sein eigenes Auftreten und das Publikum. Fachliche Kompetenz allein reicht demzufolge nicht aus, um zu brillieren. Es kommt auch auf das Wie des Vortrags an. Und sowieso gilt es zu Beginn, einige grundsätzliche Überlegungen anzustellen.

Was wollen Sie mit Ihrer Rede erreichen?

Bevor Sie das erste Wort schreiben, müssen Sie sich über das Ziel Ihrer Rede im Klaren sein. Was wollen Sie erreichen? Was ist dem Anlass angemessen, was beabsichtigt, versprochen, verlangt? Eine Rede kann die folgenden drei Ziele verfolgen:

  • Belehren/Beweisen: Sie sprechen das rationale Erkenntnisvermögen der Zuhörer an und suchen deren Zustimmung durch sachliche Argumente zu gewinnen.
  • Begeistern: Sie sprechen die Emotionen der Zuhörer an und versuchen, deren Sympathie und Zustimmung zu gewinnen.
  • Bewegen: Sie wecken die Leidenschaft der Zuhörer, um sie zu etwas zu bewegen.

Wer ist das Publikum?

Haben Sie das Ziel Ihrer Ansprache definiert, geht es darum, möglichst viel über Ihre Zuhörerinnen und Zuhörer herauszufinden. Je mehr Sie in Erfahrung bringen, desto mehr Möglichkeiten haben Sie, Ihre Rede den Adressaten auf den Leib zu schneidern. Was schätzt das Publikum, was nicht? Achten Sie auf seine Vorlieben, stellen Sie seine Fragen, widerlegen Sie seine Vorurteile, erfüllen Sie seine Erwartungen und stellen Sie es in den Mittelpunkt Ihrer Rede. Das Publikum will erkennen können, dass Sie wissen, wie es «tickt». Nach Aristoteles ist eine Rede nur überzeugend, wenn sie – unter anderem – auf die Situation und die Rolle der Zuhörer zugeschnitten ist und ihren spezifischen Affekthaushalt anspricht. Oder einfacher ausgedrückt: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

Die Dramaturgie: Einleitung, Hauptteil und Schluss

Das Ziel Ihrer Rede ist definiert, das Thema festgelegt und das Publikum bekannt. Nun geht es darum, Ihre Ansprache unter Berücksichtigung einiger dramaturgischer Regeln zu gliedern. Machen Sie es dem Zuhörer so einfach wie möglich, Ihren Ausführungen zu folgen. Während der Leser eines geschriebenen Textes jederzeit zurückblättern kann, falls er die Übersicht verliert, kann ein Zuhörer das während einer Rede nicht. Gliedern Sie Ihren Vortrag deshalb besonders übersichtlich in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Idealerweise sollten Ihre Ausführungen einem einzigen Thema oder einer einzigen Person gelten. Bis zu fünf Themen lassen sich zwar vertreten, aber meist ist weniger mehr.

Spannung bis zum Schluss

Den Vorwurf, eine langweilige Rede gehalten zu haben, möchten Sie sich auf keinen Fall anhören müssen. Deshalb ist es wichtig, Ihre Argumentation spannend, logisch und auf Steigerung bedacht aufzubauen. Die Basics gehören an den Anfang, der Höhepunkt an den Schluss. Ebenso wichtig ist es, während der ganzen Rede immer wieder Zwischenreize zu setzen, um sich die Aufmerksamkeit des Publikums bis zum Schluss zu sichern. Sorgen Sie für Abwechslung, überraschen Sie Ihre Zuhörer mit Metaphern, einem ungewohnten Vergleich, einem Stil- oder Tonwechsel, einem treffenden Zitat, einer humorvollen Geschichte oder einer Frage. Verteilen Sie diese «Stützen» von Anfang bis Ende, um zu verhindern, dass die Rede durchhängt und an Spannung verliert.

Herzen erobern und Brieftaschen öffnen

Der wichtigste Teil der Rede ist der Schluss. Der muss sitzen. Fassen Sie das Wichtigste zusammen, bedanken Sie sich beim Publikum für seine Aufmerksamkeit und schliessen Sie mit einer Handlungsaufforderung ab. Der Schluss soll von allen drei Redeteilen am meisten Gefühl enthalten – sofern es zum Anlass passt. Er soll die Herzen erobern, die Brieftaschen öffnen, zum Verzicht ermutigen, zu grossherzigen Taten auffordern, zum Gürtel-enger-schnallen, zum Zähne-zusammenbeissen usw. Hier, am Ende der Rede, entscheidet sich, ob Sie Ihr Ziel erreicht haben.

Wussten Sie...?

Eine Rede zu schreiben, ist das eine. Diese dann vor Publikum auch zu halten, ist nochmals eine andere Geschichte. Da spielen Dinge wie Gestik und Mimik, Ihre Stimme und Stimmung, Ihre Position im Raum und das Licht eine viel wichtigere Rolle als der eigentliche Inhalt. Laut empirischen Untersuchungen ist das Gesamtbild Ihrer Persönlichkeit für rund 60 Prozent der Redewirkung verantwortlich, Ihre Stimme für rund 20 Prozent und der Inhalt Ihrer Rede für die verbleibenden 20 Prozent. Diese Aspekte in der Tiefe zu behandeln, würde den Rahmen dieses Beitrags jedoch sprengen. Deshalb mehr dazu zu einem späteren Zeitpunkt.

Sollten Sie Unterstützung beim Schreiben einer Rede benötigen, sind wir gerne für Sie da. Von der Ideenfindung, der Recherche, dem Herausschälen Ihrer Kernbotschaften bis zum Ausformulieren der Rede – einer Rede mit Klang und Rhythmus, mit Esprit und Humor, einem klaren Ziel und zugeschnitten auf Ihr Publikum.

Das Kommunikationsatelier ist eine kleine, kreative Agentur für Unternehmenskommunikation, Kommunikationsberatung und Arbeit mit Führungskräften und Teams.

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