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29. Oktober 2020

Interview: Wie Sie vor der Kamera überzeugen

Ein Medienauftritt ist eine gute Möglichkeit, um Ihre Kernbotschaften punktgenau in der Öffentlichkeit zu platzieren. Doch was ist bei Video- oder TV-Interviews zu beachten? Wie bereiten Sie sich am besten darauf vor? Wie verhalten Sie sich während des Interviews, damit Sie überzeugen und Ihre Botschaft ankommt? Je besser und zielgerichteter Sie sich vorbereiten, desto erfolgreicher wird das Interview verlaufen.

Bevor Sie sich in die Vorbereitungen für ein Video- oder TV-Interview stürzen, gilt es bei einer Anfrage sorgfältig zu überlegen, ob Sie das Interview überhaupt geben wollen oder nicht. Beschaffen Sie sich für Ihre Entscheidungsfindung möglichst viele Informationen: Wo wird das Interview veröffentlicht? Wer sind die Zuschauerinnen und Zuschauer? Worum geht es? In welchem Rahmen findet das Gespräch statt? Wird das Gespräch in voller Länge gezeigt oder ist nur ein kurzes Statement gefragt? Recherchieren Sie, wer der Journalist ist und was er bereits veröffentlicht hat. Klären Sie ab, ob er Ihnen die Fragen vor dem Interview zur Verfügung stellt. Fragen Sie, ob Sie beim Filmen einzelne Aussagen wiederholen können, falls Sie sich verhaspeln. Erst wenn alle offenen Punkte geklärt und Sie der Meinung sind, dass sich der Aufwand lohnt, sagen Sie zu.

Vorbereitung und Generalprobe

Haben Sie für das Interview grünes Licht gegeben, nehmen Sie die inhaltliche Vorbereitung an die Hand:

  • Arbeiten Sie Ihre Kernbotschaft heraus
    Wählen Sie die wichtigste Botschaft, die Sie im Interview vermitteln wollen und fassen Sie sie in einem Satz zusammen. Das ist Ihre Kernbotschaft. Diese sollten Sie im Interview drei bis vier Mal wiederholen, damit Sie dem Empfänger in Erinnerung bleibt.
  • Nutzen Sie eine bildhafte Sprache
    Überlegen Sie sich, welche Bilder und Metaphern Sie im Gespräch nutzen wollen. Damit sorgen Sie für Abwechslung und rufen beim Publikum Emotionen hervor. Wenn Sie Zahlen und Daten erklären, ist bildhafte Sprache erst recht wichtig. Wie viel beispielsweise zehn Hektoliter sind, wissen die wenigsten. Verständlich wird es, wenn Sie erklären, dass dies fünf gefüllten Badewannen entspricht.
  • Erzählen Sie eine Geschichte
    Menschen hören gerne Geschichten von anderen Menschen. Nutzen Sie deshalb auch im Interview das Storytelling. Schaffen Sie es, Ihr Anliegen und Ihre Botschaften in eine emotionale Geschichte zu verpacken, kann sich Ihr Publikum diese besser merken. Mehr zum Thema Storytelling finden Sie hier.
  • Proben und filmen Sie Ihren Medienauftritt
    Auch versierte Profis üben. Steve Jobs soll sich auf wichtige Auftritte manchmal zwei Wochen vorbereitet haben. Dass Sie nicht brav alle Fragen des Journalisten beantworten müssen, sondern Ihre Botschaften in den Vordergrund stellen können, muss geübt werden. Simulieren Sie deshalb das Interview, filmen und analysieren Sie es mit Ihrer Kommunikationsabteilung oder mit Kollegen. Üben Sie so lange, bis Sie von Ihrem Auftritt überzeugt sind.

Interview-Profi von A bis Z

Der Inhalt sitzt, die Generalprobe haben Sie mit Bravour gemeistert. Nun wählen Sie bewusst die Kleidung für das Interview. Es sollte Kleidung sein, in der Sie sich wohl fühlen und die nicht von Ihrem Gesicht und Ihrer Botschaft ablenkt. Also keine Muster, Karos oder Streifen und eher helle, freundliche, gedeckte Farben. Grün sollten Sie bei Aufnahmen im Fernsehstudio wegen des häufig eingesetzten Greenscreens nicht tragen. Die Frisur sollte sitzen. So weit, so gut. Was gilt es nun während des Interviews vom Einstieg bis zum Abschluss zu beachten?

  • Steigen Sie souverän ins Interview ein
    Halten Sie es vor dem Interview wie beim Sport: Wärmen Sie sich auf, in diesem Fall mit etwas Small Talk mit dem Journalisten. Stellt der Journalist dann seine erste Frage, sollten Sie etwas Griffiges zur Hand haben, zum Beispiel einen prägnanten Satz oder eine knackige These.

  • Nutzen Sie Ihre Körpersprache
    Möchten Sie in einem TV-Interview als Experte wahrgenommen werden, sollte sich das auch in Ihrer Körpersprache ausdrücken. Stehen Sie aufrecht und gleichmässig auf beiden Beinen, dem Interviewer zugewandt. Vermeiden Sie das Schwanken, Vor- und Zurückwippen, es lässt Sie nervös erscheinen. Lassen Sie die Arme neben dem Körper entspannt hängen und machen Sie im Gespräch ab und zu ruhige Gesten. Versuchen Sie, mit Ihrem Gegenüber Blickkontakt zu halten und gehen Sie am Satzende mit der Stimme herunter. So verleihen Sie Ihren Worten mehr Glaubwürdigkeit und Gewicht. Im Wissen darum, dass die Wirkung bei einem Auftritt zu rund 50 Prozent auf der Körpersprache und zu 40 Prozent auf der Stimme basiert, lohnt es sich, diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
  • Lassen Sie Lampenfieber zu
    Wehren Sie sich nicht gegen Lampenfieber, sondern nehmen Sie es als Ansporn, sich besonders gut zu konzentrieren. In der Regel nehmen die Zuschauer Ihr Lampenfieber gar nicht wahr – und meistens legt es sich nach einer Weile. Tiefes und bewusstes Atmen ist eine der besten Methoden, um den eigenen Puls zu beruhigen und die Aufregung in den Griff zu bekommen.
  • Seien Sie verständlich
    Strukturieren und gliedern Sie Ihre Antworten, um es Ihrem Publikum zu erleichtern, Ihnen zu folgen. Antworten Sie in einfachen, kurzen Sätzen und mit verständlichen, bekannten Wörtern. Fremdwörter und Fachbegriffe müssen erklärt werden. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche und wiederholen Sie Ihre Kernbotschaft mehrmals.
  • Nutzen Sie verschiedene Antworttechniken
    Wie bereits erwähnt, sind Sie den Fragen des Journalisten nicht hilflos ausgeliefert. Sie haben verschieden Möglichkeiten zur Hand, um Ihre Botschaften in den Vordergrund zu stellen. Eine von vielen ist das so genannte «Bridging» (Überbrücken). Sie gehen in einer kurzen, klaren Antwort auf die Frage des Journalisten ein und bauen dann eine Brücke in das übergeordnete oder neue Thema.
  • Schliessen Sie das Interview souverän ab
    Fassen Sie in Ihrer letzten Antwort das Wichtigste nochmals zusammen. So stellen Sie sicher, dass der Journalist die wichtigsten Ihrer Botschaften mitnimmt. Nehmen Sie sich nach dem Interview – wie zu Beginn – Zeit für den Journalisten. Bieten Sie ihm an, dass Sie ihm bei Bedarf weitere Fakten oder Informationen zum Thema schicken und er Sie bei Fragen gerne kontaktieren kann.

Nach dem Medienauftritt

Überlegen Sie sich nach dem Interview, was gut gelaufen ist und was weniger gut und wo Sie sich noch verbessern möchten. Pflegen Sie Ihre Beziehungen mit Journalisten, indem Sie sich in regelmässigen Abständen mit ihnen austauschen. Auch wenn Sie glauben, fit im Umgang mit Medien zu sein, lohnt es sich, Ihr Wissen in regelmässigen Medientrainings aufzufrischen und an Ihrer rhetorischen Kompetenz zu feilen. Damit Ihre Botschaft beim Publikum ankommt und Ihr nächster Medienauftritt wieder zum Erfolg wird.

Das Kommunikationsatelier ist eine kleine, kreative Agentur für Unternehmenskommunikation, Kommunikationsberatung und Arbeit mit Führungskräften und Teams.

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